Der Morgen startete etwas ländlich und wir wurden vom Hahnkrähen geweckt. Nachdem am Abend zuvor jede Menge Katzen um Rester unseres selbstgekochten Abendessens bettelten, wurden wir heute früh auf Schritt und Tritt von einer Schar Hühner verfolgt, trotz dass noch gar nichts zum Essen bereitstand. Das änderte sich auch nicht, denn eigentlich sollte dieser Campingplatz schnell wieder verlassen werden. Also Sachen packen, einige Änderungen an den Bussen vorgenommen und aufsitzen. Nach kurzem Diskutieren mit den Betreibern über den Preis, der sich im Vergleich zur Vorabendabsprache plötzlich verdoppelt hatte, trennten wir uns gütlich und fuhren unserer Wege.

Diesmal ging es wieder ein ganzes Stück ins Landesinnere. Die Priorität wieder online zu gehen um Kontakt nachhause zu haben hat sich nicht geändert. In Berrechid war es dann soweit und man konnte uns weiterhelfen. Die Fahrt ging weiter und auf einem einladenden Rasthof wurde dann doch die erste richtige Pause eingelegt, getankt und Mittag gegessen, landestypisch aus der Tajine und marokkanischem Tee. Sehr lecker und sehr preiswert.

Gestärkt galt es nun die letzte Etappe des heutigen Tages zu meistern. Ziel war es den Ouzoudwasserfällen, ein weiterer Cache auf der Reise, so nah wie möglich zu kommen. Die Straßen führten durch Dörfer und karge Landschaften. Ihre Beschaffenheit änderte sich dementsprechend häufig von sehr schön geteert bis Buckelpiste war alles dabei. Das erklärt dann auch die vom Navi angegebenen Fahrtzeiten von drei Stunden für nur 120 km. Das Ende der Tagesetappe stellte eine eindrucksvolle Serpentinenfahrt durch zwei Gebirgsketten dar. Absperrungen zum Abgrund markierten teilweise weiß angemalte und übereinandergestapelte Steine. So ging es auf ca. 1000 m Höhe herauf und wieder herunter. Auch eine Brücke musste passiert werden, bei welcher der deutsche TÜV mit Sicherheit seine Bedenken geäußert und nach reichlicher Überlegung die Abnahme verweigert hätte.

Bei Einbruch der Dunkelheit erreichten wir das kleine Städtchen um die Ouzoudfälle und damit das sehr zu empfehlende Camp Zebra. Unsere Busse haben super durchgehalten und wir können uns nicht beklagen. (An dieser Stelle sei dreimal auf Holz geklopft!) Nach einem leckeren, einheimischen Abendessen direkt im Camp war dann auch schon Nachtruhe mit Vorfreude auf den Besuch der Wasserfälle am nächsten Tag.